Geteilt und für 💯 gut empfunden👍
Danke Flo Hahnsen, so gehts es uns Kickboxern auch😥
Die heutige Entscheidung des Hamburger Senats, lediglich Mannschaftssportarten (In- und Outdoor) weitere Lockerungen einzugestehen, kann ich in keinster Weise nachvollziehen.
Beispielsweise Handballer dürfen ab kommender Woche (Indoor) mit 30 Mann am Kreis kuscheln und Wettkämpfe bestreiten. Fussballer dürfen regulär trainieren (mit bis zu 30 Personen) und darüber hinaus noch Freundschaftsspiele und Wettkämpfe betreiben, aber Kampfsportler nicht? Aus welchem Grund?
Das Hamburger Judo-Team wurde in den vergangenen Jahren 3 Mal Deutscher Meister, im übrigen als Mannschaft.
Wir stehen zu Hamburg und haben stets die Hammerburg mit stolz repräsentiert, auch ohne jegliche Aufmerksamkeit durch Medien, (vielen) Zuschauern usw.
Jetzt aber werden durch den Senat willkürlich Sportarten, aus meiner Sicht beliebig, einklassifiziert und unsere Athletinnen und Athleten am Leistungsstützpunkt Hamburg und in etlichen Hamburger Judovereinen dürfen lediglich mit 10 Personen Sport betreiben, obwohl alle Hygieneregeln exakt eingehalten und Rückverfolgungsdokumente geführt werden.
Wir dürfen keine Wettkämpfe bestreiten? Warum nicht?
Im Verband und in etlichen Vereinen wurden durch fleißige Mitarbeiter (die meist komplett ehrenamtlich Tätig sind) sportartspezifische Hygieneregeln und Abläufe erarbeitet und ungesetzt. Wie in allen anderen Sportarten auch, sind wir zur Dokumentation und Nachverfolgung verpflichtet. Wir haben dies stets diszipliniert und korrekt umgesetzt. So sind Kampfsportler eben, diszipliniert!
Warum wird nun, abermals, zwischen Mannschaftssportarten (mit Zweikampf und Körperkontakt) und anderen Sportarten unterschieden bzw. nach welchen objektiven Kriterien werden durch den Senat Sportarten einklassifiziert?
Wir Judoka haben natürlich keine große Lobby, aber verstehen würde ich die neuen Lockerungen gerne schon.
Wir haben bisher ruhig, besonnen und umsichtig auf die Entscheidungen des Hamburger Senats reagiert und diese akzeptiert und vollumfänglich umgesetzt, weil wir uns als Kampfsportler unserer Verantwortung gegenüber der Gesundheit aller Menschen bewusst sind. Wir waren und sind solidarisch!
Was aber nicht fair ist und was aus meiner Sicht nicht geht, ist ein Keil in den Amateursport zu treiben und jetzt bestimmte Sportarten zu bevorzugen und andere hängen zu lassen.
Ich verstehe den Unterschied nicht. Beim Fussball werden 30 Sportler namentlich festgehalten, mit Adresse und Telefonnummer. Bei uns genauso.
Den einzigen Unterschied und das gestehe ich auch zu, ist der Unterschied zwischen Indoortraining und Outdoortraining, wegen der erhöhten Aerosolbelastung, aber dann doch bitte auch alle Indoorsportarten gleich behandeln.
Natürlich freue ich mich dennoch für alle anderen Sportlerinnen und Sportler.
Aber heute bin ich trotzdem enttäuscht.